Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden überhaupt. 60 Prozent aller Deutschen sind nach eigener Angabe gelegentlich davon betroffen – jeden Vierten erwischt es sogar regelmäßig. Die Beschwerden können dabei sehr unterschiedlich ausfallen, denn insgesamt gibt es über 200 Arten von Kopfschmerzen.

Die zwei häufigsten sind Spannungskopfschmerzen und Migräne mit jährlich jeweils 29 Millionen und 9 Millionen Betroffenen in Deutschland.

Nachfolgend behandeln wir die Spannungskopfschmerzen. Das Thema Migräne werden wir kurzfristig in diesem Portal behandeln.

Spannungskopfschmerzen sind eine Folge von verspannter Nacken- und/oder Schultermuskulatur, Bewegungsmangel und Dauersitzen, wie bei der Handy-, Tablet- oder Computernutzung, unbequemen Schuhen, falschen Matratzen oder Kopfkissen, Zugluft oder psychischen Faktoren wie Stress oder Ängsten.

Wenn die Muskeln im Schulter-Nacken-Bereich verkrampfen, werden häufig Nerven überreizt, die im Kopfbereich enden. Der von der Verspannung herrührende Schmerz wandert folglich aufwärts. Die Folge sind unangenehme Spannungskopfschmerzen.

Symptome beim Spannungskopfschmerz

Spannungskopfschmerzen machen sich durch einen dumpfen, drückenden bis ziehenden Schmerz bemerkbar. Er beginnt häufig im Nacken und breitet sich langsam über den ganzen Kopf aus. Die Betroffenen von Spannungskopfschmerzen haben dann das Gefühl, einen zu engen Hut zu tragen oder in einen Schraubstock eingezwängt zu sein.

Der Druck ist oft an der Stirn und im Nacken am stärksten. Gelegentlich reicht der Schmerz auch bis zu den Augen oder lässt sich überhaupt nicht eindeutig lokalisieren. Selten kommt eine leichte Licht- oder Lärmempfindlichkeit hinzu.

Unbehandelt dauern Spannungskopfschmerzen von einer halben Stunde bis zu einer Woche an. Körperliche Aktivität verschlimmert den Spannungskopfschmerz nicht. Im Gegenteil lindern Spaziergänge die Beschwerden oft.

Ursachen von Spannungskopfschmerzen

Wer ständig sitzt, kann chronische Spannungskopfschmerzen bekommen. Denn die einseitige Körperhaltung verursacht leicht Verspannungen im Nackenbereich. Werden dadurch Nervenbahnen eingeklemmt, die in Richtung Kopf verlaufen, ist es bereits geschehen: Spannungskopfschmerzen stellen sich ein.

Je länger solche Beschwerden anhalten, desto wahrscheinlicher entwickelt sich ein sogenanntes Schmerzgedächtnis. Das bedeutet, dass die Nervenbahnen selbst dann noch Signale ans Gehirn senden, wenn die eigentliche Ursache, also die Verspannung, längst behoben ist. Die Spannungskopfschmerzen sind dann chronisch geworden.

Vorbeugung

Zur Vorbeugung empfehlen Experten sich regelmäßig zu bewegen. Mache mindestens zweimal pro Woche für mindestens 45 Minuten leichten Ausdauersport. Sind die Spannungskopfschmerzen erst da, gilt es, diese möglichst schnell z. B. mithilfe von Wärme- oder Kälteanwendungen zu lösen.

Das gelingt z. B., indem Du den Nacken 15 Minuten lang mit einem Föhn bei angenehmer Temperatur wärmst. Das lockert die Muskeln und lindert so die Spannungskopfschmerzen. Auch Schmerztabletten tragen dazu bei, dass sich die Muskulatur entspannt. Früh angewandt können sie einem chronischen Verlauf vorbeugen.

Unsere Tipps zur Vermeidung von Kopfschmerzen

Wenn du nicht zu Medikamenten, die in der Regel Nebenwirkungen haben, greifen möchtest, hast du noch weitere Optionen, Kopfschmerzen erst gar nicht entstehen zu lassen. Für dieses Ziel gibt es allerlei Hausmittel, mit denen du Kopfschmerzen vorbeugen kannst:

Bewegung
Die brauchen vor allem Hals und Nacken. Insbesondere Menschen, die den ganzen Tag in den Bildschirm glotzen, sind gefährdet in diesem Bereich zu verspannen. Je länger man in der gleichen Pose da hockt und den Kopf weder nach links, noch nach rechts dreht, desto leichter verkrampfen die entsprechenden Muskel.

Um die daraus resultierenden Verspannungskopfschmerzen zu verhindern, helfen oft schon leichte Streck- und Dehnübungen. Profis nutzen auch Yoga, um die Muskeln geschmeidig zu halten. Das lässt sich allerdings nicht in jedem Büro realisieren und ist daher eher etwas für zuhause.

Doch auch im Büro kannst du etwas tun, um Kopfschmerzen vorzubeugen: Versuche häufiger deine Sitzposition zu wechseln (das trainiert die Muskeln). Sitze bewusst aufrecht und gerade. Stehe öfter auf und gehe ein paar Schritte über den Flur (vielleicht, um einen Kollegen zu besuchen) und achte auf eine ergonomisch richtige Tisch- und Stuhlhöhe: Wenn du aufrecht sitzt, sollten deine Unterarme waagerecht auf dem Tisch aufliegen können.

Entspannen
Multitasking oder das ständige parallele E-Mailen, Telefonieren und Arbeiten sind Gift für die Nerven. Schalte deshalb zwischendurch immer wieder mal ab, und zwar wirklich.

Also: Handy aus, Telefon aus, E-Mail aus, PC aus, Tür zu, Licht dimmen, nicht aus dem Fenster starren, sondern einen Punkt im Raum fixieren und versuchen die Gedanken treiben lassen. Auch hierbei reichen meist schon fünf bis zehn Minuten, um Kopfschmerzen zu vermeiden oder gerade aufkommende Schmerzen sofort wieder abklingen zu lassen.

Ernährung
Gesunde, vitaminreiche Kost macht nicht nur fit, sie wehrt auch Kopfschmerzen ab. Esse viel frisches Obst im Büro. Andere Nahrungsmittel wiederum solltest du meiden, weil die darin enthaltenen sogenannten biogenen Amine Kopfschmerzen auslösen können.

Zu diesen Triggern gehören Rotwein, Schokolade, Käse, Weizenbrot oder Schweinefleisch. Auch auf den Geschmacksverstärker Glutamat reagieren manche mit Kopfschmerzen.

Licht
Das Büro sollte gleichmäßig ausgeleuchtet und der Bildschirm nicht direkt beschienen werden. Zu starke Kontraste (Bildschirm im Gegenlicht vor dem Fenster) können die Augen übermäßig anstrengen und entsprechend zu Augenflimmern, abendlichem Augenbrennen oder eben Kopfschmerzen führen.

Wenn dir nach einiger Zeit bei der Arbeit die Augen brennen, schmerzen und du regelmäßig Kopfschmerzen bekommst, solltest du möglicherweise etwas an den Lichtverhältnissen ändern.

Luft
Sauerstoff ist der Treibstoff für deine grauen Zellen. Führe ihnen deshalb regelmäßig Frischluft zu – verbrauchte Luft macht einen Brummschädel. Die Raumtemperatur sollte zwischen 19 und 22 Grad liegen. Und achte im Sommer wie im Winter auf ausreichend Luftfeuchtigkeit.

Pflanzen erzeugen ein gutes Raumklima, zur Not tut es aber auch eine Schale mit Wasser (das du bitte täglich wechselst – Fäulnisgefahr). Sei indes vorsichtig mit Raumparfüms. Per se schaden sie nicht, sie können aber die Luft frischer erscheinen lassen als sie tatsächlich ist.

Massieren
Schon bei den allerersten kleinen Anzeichen kann eine leichte Schläfenmassage dafür sorgen, dass der weitere Kopfschmerz ausbleibt. Dazu reibst Du mit leichtem Druck von zwei Fingern sowie langsam kreisenden Bewegungen auf Schläfe oder Nacken. Ziel ist, dadurch die Durchblutung anzuregen und Blockierungen in den Meridianen zu beseitigen. Oft reichen dafür schon fünf bis zehn Minuten.

Naturmittel
Gegen Kopfschmerzattacken können auch einige Naturextrakte helfen: Reines Pfefferminzöl zum Beispiel erweitert die Gefäße, fördert die Durchblutung und entspannt die Muskeln, wenn Du es in die Schläfen einreibst. Allerdings solltest Du die Nebenwirkungen beachten. Erwachsene sollten nur kleine Mengen nehmen und diese regelmäßig einmassieren. Für Kleinkinder und Säuglinge sind ätherische Öle (zu denen das Pfefferminzöl gehört) nicht geeignet.

Pestwurzextrakt beziehungsweise die Wirkstoffe Petasin und Isopetasin wirken krampflösend und entzündungshemmend und helfen damit besonders bei Spannungskopfschmerzen und Migräne. Eine Studie zeigte, dass eine dreimonatige Pestwurzkur Migräneattacken um über 50 Prozent reduzierte. Der Stoff ist jedoch nicht immer magenverträglich, es empfiehlt sich daher immer ein Gespräch mit dem Arzt.

Auch Weidenrinde enthält einen Wirkstoff, der bei Kopfschmerzen helfen soll, das Salicin. Es ist die pflanzliche Vorstufe der Salicylsäure, die man vom Aspirin kennt. Der Stoff wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd und ist damit eine Alternative zu klassischen Schmerzmitteln.

Bei Kopfschmerzen wird übrigens auch Magnesium empfohlen. Da es die Muskeln entspannt und Verkrampfung vorbeugt, kann es begleitend bei einer Schmerztherapie eingesetzt werden.

Ruhe
Baulärm, Straßenlärm, lautes Telefonklingeln, Faxgeräte, Drucker und Kopierer, sogar Lautsprecher in menschlicher Gestalt können empfindlich an den Nerven zehren. Versuche solche Störquellen zu minimieren, indem Du etwa lärmende Geräte soweit wie möglich aus dem Büro verbannst und Kollegen bittest leiser zu sein.

Das wirkt vielleicht ein wenig empfindlich, beugt Kopfschmerzen aber trotzdem vor. Und letztlich haben alle etwas davon, wenn es ein bisschen ruhiger zugeht. Ansonsten: Ziehe Dich regelmäßig in kleine Ruheoasen zurück, etwa in die Kantine nach der Rushhour.

Trinken
Richtig trinken ist die natürlichste und beste Prophylaxe gegen Kopfschmerzen. Trinke viel frisches und reines Wasser (optimal wenn dieses gefiltert ist), bis zu 2,5 Liter Flüssigkeit sollte ein Erwachsener pro Tag zu sich nehmen. Gerade in der kalten und dunklen Jahreszeit vergessen dies leider viele.

Die Folge: Flüssigkeitsmangel, der bereits nach kurzer Zeit zu Kopfschmerzen führen kann. Erinnere Dich deshalb regelmäßig daran, genügend zu trinken. Stelle immer eine Flasche Wasser auf den Tisch oder schreibe gezielt Notizen, um an die Aufnahme Flüssigkeit zu denken.

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